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WELTERLEBNIS
Der religiöse Zerfall ist beispiellos. Erkenntnisse haben Dogmen
zertrümmert. Das Leid der Welt ist mit einem gütigen Gott nicht
vereinbar. Schließlich wurde erklärt, Religion sei überwunden, als ob
Tempel und Kathedralen einem Irrtum und nicht einer Weltanschauung
entsprungen wären. Holzapfel geht auf den Grund. Wie bildet sich
Religion? Er schildert das Kaumbewusstsein und die Entstehung von
Vorstellungen. Wie können eine heilige Kunst und Erziehung reifen?
Wissenschaft und Religion müssen sich verbünden. Er zeigt, wie wir vom
Sichtbaren auf das Unzugängliche schließen und von Kindheit an
allmählich zum Welterlebnis gelangen. Der Himmel bleibt unerreichbar.
Aber der Erweiterungsdrang, eine Grundkraft der Seele, ahnt auf fernen
Gestirnen das Himmelsleben, befruchtet das Kunstschaffen und ermöglicht
eine neue religiöse Kultur.
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